Die Grabhügel bei Consdorf "Gebrannteboesch"
Auf dem kleinen Plateau nördlich der Ortschaft Consdorf befindet sich an
beiden Seiten der Strasse C.R. 137, die von Consdorf nach Berdorf führt, ein ausgedehntes Grabhügelfeld. Der westliche Bereich der Flur "Gebranteboesch" wurde vor wenigen Jahren gerodet und ist jetzt Ödland.Hier sind noch sechs Grabhügel mittlerer Größe deutlich erkennbar.
Eine kurze Begehung in dem östlich der Straße liegenden Wald ergab weitere fünfzehn
Hügel,einer davon von rund 36 m Durchmesser und eine dammartige
Erhöhung, wie sie öfters im Zusammenhang mit Grabhügeln beobachtet
werden. Im März 1985 wurde in dem angrenzenden Ackerland ein durch den
Pflug stark gestörtes urnenfelderzeitliches Brandgrab gesichert.
Die Zahl der
ursprünglich vorhandenen Hügel läßt sich nicht mehr mit Sicherheit ermitteln.
Einige flache Bodenerhebungen geben Anlaß zur Vermutung, daß hier weitere
Grabhügel längst abgepflügt wurden.
In der Flur "Gebranteboesch" hat E. Graf am 14. März 1913 einen Grabhügel
geöffnet. Dieser Hügel kann auch heute noch mit einiger Sicherheit identifiziert
werden, da nur ein Grahhügel im westlichen Bereich der Nekropole,
ältere Grabungsspuren aufweist. Überliefert sind:
Stark verbrannte Scherben einer Olzenhausener Fußschale (Abb 17,5); deutlich
abgesetzter Schrägrand, über Fuß und Schulter Rillenverzierung; grauer Scherben;
Obfl. mehlig, hell- bis dunkelgrau; Fundzettelvermerk:Hügel 1 " Gebrannter Busch";
Haffner 1976 (Anm 11 ) 399 Katalog-Nr. 148 Taf. 128,13; Inv. 1924-1/49.
Anzuschließen ist mit einiger Wahrscheinlichkeit eine
kleine Schale (Abb 8,5 und 11 ); einziehender Rand mit gerundeter Lippe;
schwarzer Scherben mit z.t. grober Steinchenmagerung; Obfl. lederbraun und geglättet:
Rand-Dm 13.5 cm, Dm. 14,5 cm, Boden-Dm 6,7 cm, H 5,3 cm; Fundzettelvermerk: 1er
tumulus; Inv. 1924-1/4
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